Heute nachdem Paul eingige Zeit im Badezimmer verschwunden ist, ruft er ganz freudig heraus:" Mama, weißt eh schon womit ich mich geschminkt habe! Na mit dem Stift da..."
Mittwoch, 15. Oktober 2008
15.10.2008- Paul - ist er wirklich ein Junge?
Heute nachdem Paul eingige Zeit im Badezimmer verschwunden ist, ruft er ganz freudig heraus:" Mama, weißt eh schon womit ich mich geschminkt habe! Na mit dem Stift da..."
12.10.2008 - Sightseeingtour
Freitag, 10. Oktober 2008
10.10.2008 - Blumen und Akrobatik?
Mittwoch, 8. Oktober 2008
8.10.2008 - So schnell kann man sich verlaufen...
7.10.2008 - Erste Radfahrversuche in China
Heute stehen wir erst gegen 9 Uhr auf, frühstücken gemütlich und machen uns anschließend auf den Weg in das nahegelegene City Shop Center. Zum Glück ist es heute wieder etwas wärmer (so um die 22 Grad), denn gestern hatten wir, glaube ich, nur ca. 15 Grad.
Paul ist mit seinem Laufrad unterwegs und Tobias und ich fahren mit unserem neuen Rad. Es läuft wirklich nicht schlecht. Auf dem Weg, der ca. 2 km lang ist, verläuft neben der Straße ein ständiger Radweg, der ca. 2 m breit ist. Hin und wieder kommt einem ein Moped entgegen, aber sonst ist eigentlich wenig Radverkehr. Entlang der Straße sehen wir einige Geschäfte, die ich im Vorbeifahren mit dem Auto nicht als solche erkannt hätte. Jedes Geschäft ist vielleicht 6 m² groß und man bekommt von der Suppe über Insektenschutzgitter auch gewuchtete Reifen oder einen neuen Haarschnitt. Hygienisch geht es hier allerdings nicht zu.
Die Chinesen sind aber sehr freundlich und lachen ständig heraus, winken und grüßen freundlich, wenn sie unsere Langnasenkinder sehen.
Nach ca. einer halben Stunde kommen wir beim City Shop Center an und wir sind wirklich entzückt. Das Geschäft verkauft ausschließlich importierte Waren und im ersten Gang entdecken wir sogar Haribo-Gummibären und Schaumerdbeeren um ca. 15 RMB (=ca. 1€ 50c).
Am Abend kurz nach dem Baden (wir sind noch alle nackt) läutet unser Festnetztelefon. Ich bin natürlich sehr überrascht, da die Nummer keiner kennt. Da meldet sich eine Stimme und sagt " You have pressed the emergency button". Ich kenne mich natürlich überhaupt nicht aus, als mir plötzlich einfällt, dass Tobias vorher am Boden liegend irgendwo an der Mauer herumgefummelt hat. Und siehe da - da ist ja wirklich ein Notfallsknopf. 10 cm vom Boden, in schönem leuchtenden Rot- genau auf Tobias Höhe. Als ich der Frau am Telefon erkläre, dass dies nur ein Irrtum war, sagt sie mir, dass aber leider jemand kommen muss um den Knopf zu deaktivieren. Also ziehe ich mir schnell wieder das ganze Gewand an, denn ich weiß ja nicht, ob nicht innerhalb weniger Minuten jemand plötzlich in unserer Wohnung steht. Aber ich warte dann doch 5 Minuten - und siehe da, da tauchen auch schon zwei Hansln in Uniform auf. An der Türe versuche ich ihnen den Irrtum gleich zu erklären - als sie mich danach aber etwas entgeistert ansehen, merke ich erst, dass sie kein Englisch sprechen. So führe ich sie nur ins Schlafzimmer um den Knopf mit einem Schlüssel zu deaktivieren und dann gehen sie gleich wieder.
Also dann wieder - Gewand aus, Pyjama an und ab ins Bett
Freitag, 3. Oktober 2008
03.10.08 - Freitag - schön langsam kehrt der Alltag ein
Heute fahre ich zu Mittag einmal mit Frank alleine zu Carrefour um noch einige Besorgungen zu erledigen. Auf der Fahrt lerne ich mit ihm fleißig Chinesisch und habe das Gefühl, er freut sich sehr, wenn man sich für die Sprache und die Kultur
interessiert. Abgesehen davon, dass er im Gegensatz zu sonstigen Fahrern super Englisch spricht, ist er wirklich sehr nett und hilft wo er kann.
Uwe bleibt in dieser Zeit bei den Kindern, versucht aber zu arbeiten und bittet Amor unsere Ayi (=Tante) bzw. Putzfrau auf die Kinder zu schauen. Amor ist Philippinerin und spricht etwas Englisch. Ich hatte wirklich Sorge, ob das funkti
onieren kann, da Paul sie ständig anspricht und natürlich nicht einsehen will, dass sie ihn nicht versteht. Aber sichtlich geht es mit Mimik und Gestik ganz gut und alles funktioniert wunderbar.
Am Nachmittag fahren wir mit Phillip und Anke zu May's Daily, einem biologischen Importgeschäft, wo es tatsächlich Käse, Schinken, Frankfurter, Speck... gibt. Man fühlt sich wie in einem heimischen Feinkostladen. Anschließend fahren wir gemeinsam zu einer Konditorei namens "Paul" (französische Kette) wo wir ein
en Fruchtplunder und einen Apfeldoughnut essen. Eigentlich lassen wir es uns besser gehen als zu Hause.
Danach gehen wir in ein Sportgeschäft und kaufen uns 2 billige Räder mit Kindersitz, was in China auch unumgänglich ist.
02.10.08 - Donnerstag - Relaxtag
Heute legen wir einen Relaxtag ein. Wir stehen wie jeden Tag sehr spät auf (fast 11 h), essen zu Mittag (Fritattensuppe und Palatschinken), gehen auf den Spielplatz und sind um 16 Uhr bei einem Kollegen von Uwe eingeladen. Anke, Phillips Frau, gibt mir einige Tipps zum Einkaufen... und bietet uns an uns morgen in einen Biokost-Laden zu bringen. Es gibt heimischen Streuselkuchen, Melone, Apfel, Kaffee und Tee
01.10.08 - Metro wie in St. Pölten
Heute fahren wir gleich in der Früh in einen Blumenmarkt ca. 30 min von uns entfernt. Mein Herzerl beginnt ganz schnell zu schlagen. Ich liebe Blumen über alles und was es dort zu sehen gibt ist für jeden Blumenfreund eine Freude. Es gibt riesige Bonsai-Bäume (80 Jahre alt - 2 Meter hoch) zu kaufen, aber auch alle Arten von Blumen. Rosen, Nelken, Flamencoblume,
Drachenblume, Asclepia, Hybericum....
Natürlich können wir nicht widerstehen und gehen mit 2 Gestecken nach Hause. Eines ist mit einer Glasvase, viel Bambus, Asclepias und tropischen Blumen und kostet 4 Euro, ein anderes kostet ca. 9 € und ist einfach unbeschreiblich. Ca. 70 cm lang, sehr extravagant gesteckt und tolle Blumen.
Das Problem entsteht dann eigentlich erst im Auto. Wir müssen das Gesteck ziemlich zerlegen um es überhaupt transportieren zu können.
Frank unserer Fahrer versucht ständig einige deutsche Wörter aufzuschnappen. Das erste Wort, das er von unseren Söhnen gelernt hat ist natürlich Traktor.
Als Frank uns mit dem Gesteck sieht, meint er mit trockenem, chinesischem Humor. "I think you need a Traktor", womit er sicher Recht hat.
Wir fahren natürlich nach Hause um die Blumen abzuladen und fahren anschließend in einen Metro, der fast so aussieht, wie der in St. Pölten.
Die Produkte haben sogar das gleiche Logo wie bei uns aufgedruckt, nur heißt es hier nicht "aro" sondern "aka".
30.09.08 - Hardcore-Shopping am Dienstag
Am Dienstag beschließen wir unseren Einkaufstrip fortzusetzen. Wir fahren wieder in den Carrefour und besuchen heute sehr bald die Lebensmittelabteilung.
Ich bin wieder komplett überrascht.
Abgesehen von einer riiiiiiiesigen Import-Abteilung, die wirklich alles bietet, was man sich vorstellen kann (Leibnitz-Kekse, Oliven
aus Spanien, Nudeln aus Italien, Kotany-Gewürze aus Österreich...) gibt es auch irrsinnig viel Obst und Gemüse zu kaufen.
Äpfel, Bananen, Kiwis, Orangen, Ananas, Weintrauben, Zwetschken, Maroni - also alles was es auch bei uns gibt bis hin zu tropischen Früchten, die ich noch nie gesehen habe (z.B. grüne Orangen, Dragonfruit, Durian...).
Gemüse gibt es auch so ziemlich alles, was es bei uns gibt: Kartoffel, Brokkoli, Karotten, Fisolen, Bohnen, Zwiebel, Knoblauch, Salate, Kraut, Spinat..
Riesig ist natürlich auch die Fisch und Fleischabteilung. Wir kaufen gleich einige Koteletts und einige Packungen Hühnerfleisch. Natürlich darf auch das Süße nicht fehlen und so versuchen wir kleine Knödel aus "sticky rice" (schmecken fantastisch) und einiges an Keksen.
Unserer Fahrer Frank meint allerdings, dass er selbst die Eier lieber auf einem Markt kauft und so machen wir uns anschließend auf den Weg dorthin.
29.09.08 - Hardcore-Shopping am Montag
An unserem ersten Tag in Shanghai beschließen wir als erstes einkaufen zu gehen. Da wir in der Wohnung außer zwei Kochtöpfen, Plastikbesteck und -teller von IKEA, die Uwe vor unserer Ankunft besorgt hat nur einige wenige Lebensmittel haben, die entweder unserer Fahrer Frank besorgt hat, oder die ich über Uwe bereits nach China schicken habe lassen, müssen wir erst die wirkliche Grundausstattung jeder Wohnung besorgen. So beschließen wir zuerst ein Geschäft namens HOCRES zu besuchen. Dies ist ein riesengroßes Geschirrgeschäft, in dem wir Porzellanteller, Kaffeetassen und Gläser besorgen.
Es gibt hier irrsinnige Auswahl (auf 3 Stockwerken), auf Sauberkeit und Qualität darf man aber nicht unbedingt achten. Wir sind mit einem Einkaufswagerl unterwegs und im Laufe der Zeit
sammelt sich hinter uns ein großer Teil der Belegschaft, der uns verfolgt wie kleine Hunde.
Sobald ich mich umdrehe, drehen auch sie sich um, sobald ich weitergehe, gehen auch sie mir hinterher. Es ist wirklich ein komisches Gefühl verfolgt zu werden, da sich im Geschäft aber außer uns keine Kunden befinden, brauchen sie ja eine Beschäftigung.
Die Bediensteten sind aber wirklich alle sehr nett, lachen freundlich und sind natürlich von unseren Langnasen-Kindern sehr angetan.
Ein Ordnung der Porzellanteller kann ich nicht unbedingt herausfinden und sobald ich nach einem Produkt frage, heißt es aus Prinzip "meo" (=gibt es nicht) und nach ca. 1 Stunde kenne ich mich mit Sicherheit besser im Geschäft aus als die Angestellten. :-)
Nach so langer Zeit muss man dann natürlich auch einmal auf die Toilette und Uwe befürchtet, dass wir unseren ersten Kulturschock erleiden. Wir werden in den 2. Stock geführt, müssen 50 Meter durch das Lager laufen, passieren dabei einige Angestellte, die gerade Tischtennis in der Arbeitszeit spielen und werden schließlich in eine Toilette geführt. Zu unserer aller Ü
berraschung sind die WCs relativ sauber, Paul ist jedoch über die Hockerl-Klos (ohne Klobrille) etwas überrascht.
Nach dem Zahlen fahren wir weiter in den daneben gelegenen Carrefoure, der sich ca. 10 min von unserem Compound befindet.
Ich bin wirklich überrascht. Abgesehen von der Größe dieses Einkaufszentrums findet man hier wirklich alles.
Abgesehen von Computern, Haushaltsgeräten, Schreibwaren bis hin zu Lebensmitteln gibt es hier wirklich alles zu kaufen.
Zuerst schlagen wir natürlich gleich bei Geräten wie Toaster, Reiskocher (natürlich - wenn man schon in China lebt :-)), Trinkwasserspender, DVD-Player, Drucker und Haarfön zu. Anschließend geht es weiter zur Abteilung mit Küchenhilfen. Löffel, Sieb, Mistkübel und
Trinkbecher für die Kinder werden hier gekauft.
Nun geht es weiter zur Bettdeckenabteilung. Uwe hat zwar schon Bettdecken bei IKEA besorgt, die sind allerdings aus kompletter Kunstfaser und man schwitzt darin irrsinnig.
So beschließen wir uns beraten zu lassen, was wieder eine sehr witzige Erfahrung ist.
Innerhalb von einigen Minuten stehen 5 Verkäuferinnen bei uns, die uns Seidendecken und Lamadecken vorführen. Nachdem Uwe etwas skeptisch dreinschaut, werden gleich zwei Decken ausgepackt, die Naht aufgerissen und uns das Innenleben der Decken gezeigt.
Nach ständigem Hin- und Her erfahren wir, dass es hier nur riesige Bettdecken mit 200x230 cm gibt und natürlich auch die passenden Überzüge dazu.
Nachdem es in jeder Preiskategorie sicher 100 Überzüge gibt, kann ich mich sicher 1 Stunde nicht entscheiden, welche Decke und welchen Überzug wir nehmen sollen. Zum Glück haben wir Frank unseren Fahrer mit, der uns mit seinem Chinesisch sehr hilfreich zur Seite steht und auch die inzwischen "angezipften" Kinder unterhält.
Nachdem ihn aber Tobias in den Arm beißt und Paul ihn in den Fuß tritt, ist, so glaube ich, auch seine Geduld an der Grenze. Aber wie die Chinesen so sind, lächelt er noch immer. Er tut mir wirklich sehr Leid und so entscheide ich mich endlich für eine Seiden-, eine Lamadecke und einen lustigen Überzug mit Fischen.
Da wir alle total geschafft sind, schließen wir unseren Einkaufstag und fahren nach Hause. Tobias kann gleich nach dem Baden einschlafen. Paul und ich brauchen allerdings total lange (Paul bis 1 Uhr und ich bis fast 3 Uhr) bis wir einschlafen können. Die Zeitumstellung macht uns doch sehr zu schaffen.