Dienstag, 16. Februar 2010

Neues Jahr 2010 oder 4708

Während wir den Jahreswechsel in das Jahr 2010 ganz traditionell mit Fondue feiern,

beschließen wir den Wechsel in das Jahr des Tigers 4708 am 14. Februar ganz traditionell chinesisch zu feiern.

Wir schmücken unsere Wohnung mit großen roten Lampions, mit Bildern von Tigern und hören chinesische Musik. Die Kinder bekommen dann als Geschenk ein rotes "Hongbao" (rotes Kuvert) in dem sich etwas Geld befindet.


Am Abend bereiten wir gemeinsam, wie es Brauch in vielen Familien Shanghais ist, Jiaozi vor, die normaler Weise um Mitternacht gegessen werden.


Da Paul aber schon früher hungrig ist und er es natürlich nicht bis Mitternacht aushält, kochen wir bereits um 10 Uhr die gefüllten Teigtaschen und sind in wirklicher Feiertagsstimmung.


Um Mitternacht erhellen Feuerwerke, wie wir sie noch nie gesehen haben, den ganzen Horizont.
Außerdem schneit es dicke weiße Flocken und so ist der Blick aus unserem Fenster wirklich romantisch.


Die Chinesen kopieren vieles, oder fast alles, dass sie aber das Feuerwerk erfunden haben, darüber sind wir uns nach dem heutigen Abend einig. :-)



Montag, 15. Februar 2010

30.1. -5.2. Urlaub Korea und Philippinen


Heute machen wir uns wieder einmal auf den Weg zu einem Urlaubserlebnis. Schließlich müssen wir die Zeit hier in China nützen und uns so viel als möglich ansehen.
Ziel ist dieses Mal Cebu auf den Philippinen um auch die Wärme und das Meer etwas zu genießen.
Da wir aber sowieso einen Flug über Seoul/Korea gebucht haben, beschließen wir auch gleich dort einige Tage zu verbringen.

Zum ersten Mal fliegen wir alle gemeinsam Business-Class und Paul genießt den Luxus in vollen Zügen. Mit Schlapferl, Orangensaft im Glas und Sitz den man wirklich zum Bett umfunktionieren kann, lässt man sich das Fliegen und das Bedienen durch die Flugbegleiterinnen gefallen.



Seoul ist eine wirklich sehr reiche und saubere Stadt, aufgrund der Kälte und der Tatsache, dass Tobias nicht ganz fit ist, unternehmen wir aber nicht allzu viele Ausflüge.

Als die Empfangsdame im Hotel erwähnt, dass es einen Straßenmarkt gibt bin ich natürlich gleich Feuer und Flamme, aber aufgrund der hohen Preise erweist er sich dann doch nicht als so sehenswert.
Weiters besuchen wir einen wunderschönen Palast, der früher einmal größer als der Palast des himmlischen Friedens in Peking gewesen sein muss. Leider wurde dieser aber fast vollkommen zerstört und nur noch ein kleiner Teil erhalten geblieben.


Da wir in Shanghai ja nicht wirklich Schnee hatten, ist es für Paul und Tobias natürlich eine riesen Hetz mit dem Schnee zu spielen. Auf den gefroren Pfützen versuchen sie Eis zu laufen, was aber natürlich mit einem Sitz auf dem Hintern von Paul endet.


Am nächsten Tag besuchen wir ein riesengroßes Aquarium wo Tobias mit seinen spitzen Zähnen sogar den Piranhas Konkurrenz macht.

Zur Krönung fahren wir aber mit einer Gondelbahn auf eine Aussichtswarte wo gerade Filmaufnahmen stattfinden. Ständig bekommen die Kinder irgendwelche Schokoriegel damit sie ruhig gestellt sind und die Aufnahmen nicht stören. :-) (was aber natürlich nicht so wirkt, wie sich das die Filmleute vorstellen :-)


Die gesamte Aussichtswarte ist mit einem Zaun umgeben, auf dem die Besucher Schlösser mit Liebesversprechen montiert haben. "I love you, Forever yours..."Uwe ist so begeistert von der Idee, dass er mich gleich persönlich mit meiner Haube an den Zaun kettet. Ob unsere Liebe so allerdings "forever" anhält, ist sehr fraglich :-)



Viel früher als sonst machen wir uns am letzten Tag in Korea schon auf den Weg zum Flughafen - sichtlich ist das Intuition - denn als wir versuchen uns einzuchecken meint die Dame am Schalter, dass Tobias Reisepass ja in 5 Monaten! ausläuft und wir daher auf den Philippinen nicht einreisen dürfen.
Viele, viele Telefonate mit der philippinischen Botschaft in Österreich, mit der österreichischen Botschaft auf den Philippinen, Konsulaten.... folgt, bis uns letztendlich nach ca. 4 Stunden von der österreichischen Botschaft und einem nicht deutsch-sprechenden Konsul in Cebu Hilfe angeboten wird.
Er meinte, er würde wenn nötig (um Mitternacht) zum Flughafen kommen, falls wir Schwierigkeiten mit den Einwanderungsbehörden hätten.

In Cebu haben wir dann aber eigenartiger Weise keine Probleme beim Einreisen und so vermuten wir sehr stark, dass alles auf eben sehr asiatische Weise vom Herrn Konsul erledigt wurde.
Sehr erleichtert kommen wir daher im Hilton Hotel in Cebu an. (Für diejenigen, die jetzt vermuten, dass wir nur mehr in den teuersten Hotels verkehren, weil wir unseren Goldesel gefunden hätten, soll bemerkt werden, dass man sich nur in Asien Hilton oder ähnliche Hotels leisten kann - obwohl man sich sehr schnell daran gewöhnen könnte :-))

Nach einer ersten etwas lauten Nacht, weil die Klimaanlage etwas röhrt, verhandelt Uwe mit dem Hotelmanagement und schafft es tatsächlich eine King-Suite ohne Aufpreis zu kriegen.
Mit einem Wohnzimmer, zwei Schlafzimmern, zwei Bädern, zwei Toiletten und drei Balkonen schlagen wir sogar unser Luxuszimmer im Kempinski. Gebucht hatten wir ein normales Doppelzimmer und so schliefen wir in der ersten Nacht zu dritt im Bett und einer auf der Couch.
Wie sagt man so schön: "Die Depperten haums Glick"


Die Hotelanlage ist zwar sehr klein aber nett. Ein kleiner künstlicher Sandstrand und superklares Wasser faszinieren vor allem Paul und Uwe sehr. Mit Taucherbrille bewaffnet halten sie ständig Ausschau nach ganz bunten Fischen, Seesternen, Korallen
und Seeigeln. Wirklich faszinierend.




Während so manch anderer ältere Mann in unserem Hotel eher Ausschau nach Philippinen-Mädchen hält... (und von dieser Sorte Mann waren erschreckender Weise auch nicht allzu wenige unterwegs)










Und hier noch eine kleine Anekdote unseres braven Sohnes Paul:
Uwe steigt mit Paul in den Hotellift und ein netter, älterer Mann begrüßt die beiden und fragt Paul auf Englisch. "Hello, what´s your name?"
Nachdem Paul nicht einen Mucks erwidert, fragt der Mann nach kurzer Zeit "How old are you?" Paul, unser braves, höfliches Kind antwortet wieder nicht, worauf der Mann dann schließlich meint: "Do you speak English?"
Paul antwortet natürlich wieder nicht.
Als der nette Mann dann allerdings aus dem Lift steigt und sich verabschiedet, meint Paul ganz vorlaut: "I don´t speak English, I speak French!".

Das zum Thema: Braver, wohlerzogener Sohn...




Wenn man allerdings aus dem Hotel hinausgeht, plagt einen aber eher das schlechte Gewissen.

Sehr, sehr arme Leute, die fast ausschließlich in Hütten wohnen und selbst in der Innenstadt von Cebu fühlen wir uns alles andere als sicher.




















Nur die Vegetation fasziniert natürlich mich besonders. Blumen in allen Farben und Formen und Palmen lassen über Müll und Armut etwas hinwegsehen.















Und ein junger Mann, der in seiner Mittagspause Karaoke singt und sich sehr freut, als wir ihm zuhören, erhellt auch unsere Stimmung sehr.
Er bittet uns sofort in den Raum zu kommen, räumt die Bank ab und bietet auch mir gleich das Heft mit den Liedern an.
Aber leider getraue ich mich nicht zu singen.


Außerdem besuchen wir eine katholische Kirche und das Kreuz von Magellan, der dort nach seiner Entdeckung der Philippinen von dem Landsmann Lapulapu getötet wurde. Lapulapu wird natürlich als der Held der Nation gefeiert.




































Bei einem Abendspaziergang werden wir bei einem kleinen Markt gleich von einer ganzen Horde Kinder umringt, die sich sehr freuen, als Uwe sie fotografiert.





























Zurück geht es dann anschließend mit einem Jeepney. Das sind ganz bunte Busse, die als öffentliche Verkehrsmittel dienen.































Und damit unser Urlaub nicht ganz allzu eintönig verläuft, sorgt Tobias am letzen Tag noch schnell für etwas Aufregung. Beim Gang aus der Toilette stolpert er und fällt mit seiner Stirn genau auf die Kante einer Waschbetonstiege. Zwei ordentliche Schrammen die natürlich wie wahnsinnig bluten sorgen gleich für etwas Herzklopfen. Arzt gibt es hier natürlich nicht wirklich, aber zumindest sind die Hotelbediensteten sehr aufmerksam und helfen gleich mit einem Erste-Hilfe-Koffer aus.

Und ein Beutel Eis auf dem Kopf und ein Löfferl Eis im Mund helfen doch immer gleich :-).



Freitag, 1. Jänner 2010

25.12.-30.12. - Traumurlaub in Sanya (Hainan)

Unser Christkind ist heuer sehr, sehr brav und schenkt uns sogar einen Urlaub nach Hainan, einer Insel, die von den Chinesen das "Hawai Chinas" genannt wird.

Nach einem kräftigen, deftigen Mittagessen bestehend aus Grammelknödel, Sauerkraut und herrlichem warmen Geselchtem von Onkel Gerhard machen wir uns gegen 15 Uhr auf den Weg zum Flughafen.
Wie immer, wenn es ums Fliegen geht ;-), sind unsere Hasen superbrav, doch Paul ist leider etwas kränklich und verschläft zum Glück fast den gesamten 3,5 Stunden-Flug.

Im Hotel angekommen werden wir in ein sehr schönes Zimmer einquartiert, allerdings haben wir keinen Meerblick, wie gebucht. So ruft Uwe gleich bei der Rezeption an und wir werden noch in der gleichen Nacht in ein ebenerdiges Zimmer umquartiert, das laut Preisliste 630 EURO!!! PRO NACHT kosten würde. Aber dieser Blick aus unserem Fenster spricht ja Bände...

Scheinbar sind alle anderen Zimmer belegt und so kommen wir wahrscheinlich das erste und letzte Mal in unserem Leben in den Genuss eines solch teuren und exquisiten Zimmers, das sogar ein Whirlpool auf der riesigen, eigenen Terrasse hat.
... aber ich will ja nicht angeben- oder, doch? hihihihi :-)))


Aber nicht nur unser Zimmer ist einzigartig, einfach die ganze Anlage des Kempinski-Resorts ist wie im Film. Üppigste Blumenpracht wo man nur hinsieht...


...riesige Poollandschaften, große und kleine, Kinderbecken mit kleinem Sandstrand, Rutschen und natürlich der super tolle Palmensandstrand wirken wie im Märchen.


Auch das riesige Frühstücksbuffet und der Nachmittagskaffee (mit Sushi und gebackenen Shrimps ;-)) führen dazu, dass wir im gesamten Urlaub nur SCHLAFEN, ESSEN, SCHWIMMEN, ESSEN, SCHWIMMEN, ESSEN, SCHLAFEN.... - also insgesamt gesehen - eher mehr essen als sonstiges unternehmen.

Die Temperaturen sind mit 27-29 Grad sehr angenehm, eher wie bei uns an schönen Sommertagen und daher auch nicht zu heiß.

Im Gegenteil, an einem Tag ist der Himmel bewölkt und ohne Sonne gehen wir dann nicht ins Wasser, sondern verbringen einen Tag in Sanya zum Shoppen.


Aber Bilder sagen bekanntlich mehr als 1000 Worte....