Mittwoch, 10. Dezember 2008

6.12.2008 - Nikolaus & Christmasparty




Heute Nacht war natürlich auch bei uns der Nikolaus (obwohl der Weg nach China doch ziemlich weit ist) und Paul und Tobias haben gleich im Bett die meisten Süßigkeiten vernascht. 



Am Nachmittag sind wir bei Uwes Kollegen Carl und seiner Frau Joyc zu einer typischen, britischen Christmasparty eingeladen. Nach kurzem, gegenseitigem Kennenlernen liest Joyc ein englisches Weihnachstgedicht vor und danach geht es zum typischen englischen Weihnachtsessen über. Es werden Kürbiscremesuppe und anschließend ein riesiger Truthahn, wie ich ihn noch nie gesehen habe, mit Karotten, Erbsen, Kohlsprossen (die das Weihnachtsessen ausmachen) Erdäpfelpürree, überbackenen Kartoffeln, Truthahnfülle, Saucen und... serviert. Einfach köstlich!!! Nach gedigenem Essen gehen wir zu einem netten Abendprogramm über.
Als erstes haben Carl und Joyc ein lustiges Spiel vorbereitet. Ein Geschenkspäckchen wird im Kreis herumgegeben und wenn die dazu gespielte Musik stoppt, darf derjenige, der das Päckchen gerade in den Händen hält die oberste Schichte des Päckchens öffnen. Natürlich ist Paul der Erste und darf gleich zwei Schlecker auspacken. Das Päckchen geht dann einige Male im Kreis herum und derjenige, der die letzte Schicht auspackt, darf sich das größere Geschenk im Inneren behalten. Natürlich ist auch das wieder Paul, der sich sehr darüber freut. 
Alle geladenen Gäste hatten gemeinsam mit der Einladung eine Aufgabe aufgetragen bekommen. Es sollte jeder einen typischen Weihnachtsbrauch aus dem eigenen Land mitbringen.
Zuerst stellt Adam einen Brauch seiner Familie, eigentlich seines Großvaters vor.
Aus einem riesigen Paket hängen vier Schnüre heraus. Jedes Kind bekommt eine solche Schnur in die Hand und die Kinder sagen anschließen gemeinsam ein englisches Gedicht auf (für uns wurde es sogar ins Deutsche übersetzt). Beim letzten Satz dürfen die Kinder dann ganz fest an den Schnüren ziehen und aus dem großen Paket kommen vier weitere Pakete (für jedes Kind eines) heraus. Paul und Tobias bekommen beide eine Leuchtpistole. Adam, der selbst noch keine Kinder hat bemerkt relativ bald, dass er sich mit diesen Geschenken bei mir nicht unbedingt seeeehr beliebt gemacht hat. Die Kinder haben aber ihre Freude damit. 


Als nächstes sind wir an der Reihe. Da heute ja der 6. Dezember und somit Nikolaus ist, erklärt Uwe den Brauch von Nikolaus und jede Familie bekommt einen gefüllten Porzellanschuh als Geschenk. Dann singen wir gemeinsam "Lasst uns froh und munter sein". Uwe hat den Text allerdings in englische Lautschrift umgeschrieben:
Last oons fro oond moonta seyn,
Oond oons rakt fon Hair tsn froin!
Loosteeg, Loosteeg, tralalalala!
Bald eest Niklas Arbend dar,
bald eest Niklas Arbend dar!
 
Daan shtell eek dan Tellar aov,
Niklas lagt ghewees waas draov,
Loosteeg, Loosteeg, tralalalala!
Bald eest Niklas Arbend dar,
bald eest Niklas Arbend dar!
 
Niklas eest I ngootar Maan,
Them maan neekt ghenoog daankn kaan. Loosteeg, Loosteeg, tralalalala!
Bald eest Niklas Arbend dar,
bald eest Niklas Arbend dar!"
 
Alle singen voller Begeisterung mit und möchten das Lied gleich nochmals singen. Ich begleite mit der Gitarre. 
Anschließend singen wir alle gemeinsam "Leise rieselt der Schnee" und erklären den Brauch des Christkinds, den die Engländer natürlich auch nicht kennen. 
 
"Leysa reesalt dar Shna,
shteel oond star root dar say,
whynaacktlik glanct dar Waald,
froia dick, creestkeend comt baald!
 
Baald eest heyleega Naakt,
Core dar Ankel arwaakt,
hurt noor we leebleeck as shaalt,
froia dick, creestkeend comt baald!"

Zum Abschluss erklärt Uwe, dass das Lied "Stille Nacht" aus Österreich stammt und so singen wir alle gemeinsam, jeder in seiner eigenen Sprache "Stille Nacht, heilige Nacht". 
Alle sind vollauf begeistert und wollen noch mehr singen, also geben wir noch
"Rudolph", "Jingle bells" und nochmals "Lasst uns froh und munter sein" zu unserem Besten.

Als nächstes sind noch Deutsche an der Reihe. Da es in Deutschland aber keine richtigen Bräuche gibt, haben sie eine mexikanisches Spiel ausgewählt. Ein Stern hängt in der Mitte und jeder darf mit einem Stock auf den Stern schlagen. Wenn das Loch groß genug ist, fallen Zuckerl heraus.
Paul ist etwas schüchtern, aber Tobias ist in seinem Element, als er auf den Stern schlagen darf. 

Es ist wirklich ein gelungenes Fest und wir bekommen dann auch noch eine tolle Nachspeise serviert. Gegen 19.30h brechen wir dann auf und die Kinder fallen daheim totmüde ins Bett. 

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